Ashes of Creation hat Stress mit Gamingseite: “Hype-Welle und Clickbait”

Ashes of Creation hat Stress mit Gamingseite: “Hype-Welle und Clickbait”

Das Fantasy-MMORPG Ashes of Creation ist in Konflikt mit der Gamingpresse geraten. Es geht um das umstrittene Referral-Modell.

Ashes of Creation: Crowdfunding geht im Juni weiter

Ashes of Creation ist ein Fantasy-MMORPG, das die letzten Wochen mit einer erfolgreichen Kickstarter-Kampagne von sich reden gemacht hat. Das hoch-ambitionierte Projekt hat 3,271,809 US-Dollar eingenommen. Die Kickstarter-Kampagne ist nun gelaufen, aber man wird trotzdem weiter Geld über Crowdfunding annehmen.

Ashes of Creation sagt: Wir machen im Juni mit Crowdfunding über unsere eigene Webseite weiter. Damit will man allen entgegenkommen, die vorziehen, über Paypal zu zahlen, das unterstützt Kickstarter nicht.

ashes of creation town 3

Referral-Probleme und Kommunikationsschwierigkeiten

Während die Kickstarter-Kampagne noch lief, hat sich eine der größten Gamingseiten der Welt, PC Gamer, kritisch mit dem Modell hinter „Ashes of Creation“ auseinandergesetzt.

Ein Autor hat das Spiel vorgestellt und einige „Probleme“ angemerkt, so fehlt es dem Team von Ashes of Creation an Referenzen und Erfahrung. Daher sei es zweifelhaft, dass sie die hoch gesteckten Ziele wirklich umsetzen.

Hauptkritikpunkt ist das „Referral-System“ des Unternehmens: Leute bekommen Geld dafür (15%), wenn sie andere dazu bringen, sich über ihren Referral-Links für das Spiel anzumelden und schließlich Geld in Ashes of Creation auszugeben. Dadurch werden vor allem Youtuber mit viel Reichweite dazu motiviert, für das Spiel zu werben.

Pikant ist hier, dass man sich diese Referral-Belohnungen auch in bar auszahlen lassen kann.

ashes of creation art

Das Problem: So ein Referral-System widerspricht eigentlich den Regeln von Kickstarter. Wer sich über Kickstarter an einem Projekt beteiligt, darf davon nicht finanziell profitieren.

Dann wird die Sache ein bisschen kompliziert:

Im Artikel von PC Gamer hieß es, man hätte bei Kickstarter nachgefragt, was die denn von dem Referral-System halten. Das liefe ja gegen die Regeln von Kickstarter. Daraufhin hätte sich Kickstarter mit Ashes of Creation in Verbindung gesetzt und die hätten das mit dem Referral entfernt: Kickstarter-Spenden zählten jetzt nicht mehr zu diesem Referral-Programm.

„Das ist eine glatte Lüge“ – Missverständnis war wohl die Schuld von Kickstarter

Das stimmte aber nicht. Das Studio hat diese Änderungen nicht durchgeführt.

Der Chef von Ashes of Creation fühlt sich und sein Spiel durch den Artikel unfair behandelt. Er wirft PC Gamer vor, zu lügen: “Das ist eine glatte Lüge.” Kickstarter hätte nicht verlangt, das zu ändern.

Das Problem ist wohl: Kickstarter dachte, dass man das von Ashes of Creation gefordert hat – hat aber so schwammig formuliert, was sie genau ändern sollen, dass man das Thema jetzt ruhen lassen will. In Zukunft wolle man so etwas klarer kommunizieren.

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Nach Informationen von MassivelyOp soll der „Ashes of Creation“-Chef, Steven Sharif, ziemlich heftig auf den PC-Gamer-Artikel reagiert haben. Der Autor wolle mit „Clickbait“-Titeln die Hypewelle mitreiten. Der sei auf Streit aus und habe eine Agenda.

Schon im Vorfeld hatte sich abgezeichnet, dass der Chef von Ashes of Creation, Steven Sharif, die Medien kritisch sieht. Sharif scheint zu glauben, Medien berichten nur über ein Spiel, wenn es gleichzeitig eine große Anzeige-Kampagnen schaltet. Das war eine seiner Motivation auf ein Referral-System zu setzen.

Ein Release von Ashes of Creation für den PC ist für Ende 2018 geplant.

Crowdfunding braucht Erfolgsgeschichten

Mein-MMO meint: Ich hab das Gefühl, wir werden uns noch häufiger mit Konflikten um Ashes of Creation beschäftigen. Das Studio scheint sich in einer “Wir gegen alle”-Rolle wohl zu fühlen und beschreitet gerade mit dem Referral-System neue Wege. Das ist auch durchaus okay. Die kritische Haltung gegen etablierte Medien ist verständlich in der Rolle des Underdogs, die gegen Marketing-Riesen wie Ubisoft oder Activision um Aufmerksamkeit ringen.

Gut, man hätte sich auch den Stress sparen und privat miteinander kommunizieren können, aber Schwamm drüber.

Allerdings: Die Zweifel daran, dass Ashes of Creation seine wirklich hoch gesteckten Ziele erreicht, werden bleiben. Genauso wie die Zweifel bei vergleichbaren Indie-MMORPGs bestehen.

Wir können nur die Daumen drücken, dass es Ashes of Creation gelingt. Das Konzept “Crowdfunding” braucht Erfolgsgeschichten und zwar nicht nur “Wir wurden erfolgreich finanziert”, sondern auch beim zweiten Teil “Und dann sind wir losgezogen und haben ein wirklich tolles Spiel entwickelt.”


Sharif hat eine Vergangenheit im umstrittenen „Multilevel-Marketing“, wir haben uns mit dem Thema hier beschäftigt:

Ashes of Creation: Wer Spieler wirbt, verdient Cash – Pyramidensystem?

Quelle(n): pcgamer, MO, MMORPG forum (Post von Ashes_Steven)
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Fandazma1

Ich finde er (Sharif) hätte es gar nicht kleverer machen können. Er bekommt eine quasi kostenlose weltweite Werbekampgne für sein Spiel und ist nicht auf teure Medien-Kampgnen angewiesen.
Ganz ehrlich, wenn ich wie er in den letzten 18 Monaten das Alles komplett aus meiner eigenen Tasche bezahlt hätte, würde ich das auch so machen um mein Projekt erfolgreich zu machen.
Wenn man sich mit dem System näher beschäftigt erkennt man auch schnell, dass es kein Pyramidensystem ist.
Ich kann mich gut in ihn hineinversetzen. Er hat seine Kohle in anderen Bereichen gemacht und erfüllt sich jetzt einen Traum. Wenn ich die Mittel gehabt hätte, hätte ich damals Train Fever auch selber bezahlt ;).
Ich freu mich jedenfalls drauf und bin zu 100 % überzeugt, dass das eines der erfolgreichsten Spiele in dem Bereich überhaupt wird, gerade weil er neue Wege geht.

Lootziffer 666

über dieses Referral-System kann man wohl streiten..ich wart einfach mal ab. Und das die Entwickler noch nich viel Erfahrung haben soll mich erst mal auch nich stören. Wenn man sich viele andere Mmos anschaut, sieht man, das auch erfahrene Entwickler keine Garantie für ein erfolgreiches Mmo sind.

Kinzzoku

Ich meine Ihr habt einen kleinen Fehler gemacht. Ihr schreibt dass der
Release für Ende 2018 vorgesehen ist. Soweit ich weiß, sollen da aber
erst die Alpha Tests aus den Kickstarter Paketen starten. Der echte
Release ist für “vor 2020” vorgesehen.
Quelle: http://i.imgur.com/S466DHh.png und
http://i.imgur.com/7Vh4Y5c.png

Gerd Schuhmann

Hm, da aus deinen Quellen steht das aber auch anders.

Also das mit 2018 bezieht sich auf die Kickstarter-Kampagne, da haben sie als Datum für die “voraussichtliche Lieferung Dez 2018” angegeben.

Da sollen Leute die versprochenen Sachen erhalten, wenn sie gepledget haben.

Das Datum müsste “bindend” sein, immerhin geben die Leute diese Spenden unter dieser “Annahme” ab. Wenn die erst wesentlich später releasen, hätten sie wohl bei “Voraussichtliche Lieferung” ein späteres Datum nennen sollen.

Ich denke, das sollte man dann schon als offizielles Release-Datum werten oder zumindest als “gut spielbar”

Was da noch irgendwo in Foren gesagt wird oder da oder dort … schwierig. Also “Release-Datum/Start in die Closed Beta” – auf jeden Fall einen sehr fortgeschrittenen Status sollte Ende 2018 erreicht sein, wie es bei Kickstarter stehen.

Bodicore

1.5 Jahren kann so viel passieren ich denke auch das muss man eher locker nehmen mit der Lieferfrist 😉
Was stand denn für eine Lieferfrist bei Star Citizen ?

Payonsantim

Das System ist in meinen Augen sehr gut gewählt. Ich für meinen Teil habe schon mehr als 7 Leute geworben, damit ist mein Monatsabo (für Zweitaccount, da Lifetime Backer) bezahlt.

Dieser ganze Aufruhr und die Stimmung gegen Intrepid, man könnte wirklich meinen, einige alte Hasen bekommen langsam ein bisschen Panik vor dem, was da kommen könnte.

Koroyosh

Für mich war gerade dieses Finanzierungssystem der Grund warum ich mir das ganze nicht ansehen werde…. selbst wenn das Spiel gut werden sollte. Aber das ist natürlich etwas was jeder anders sehen kann^^

Bodicore

Was für eine totalitäre Haltung… Am Schluss zählt das Ergebnis und wenn das Spiel gut ist interessiert das kein Schwein wie das Geld hergeschafft wird. Warum sollte man das dann nicht anschauen ?

Ich habe mich etwas eingelesen und finde das Konzept sehr gut durchdacht und kann mir gut vorstellen das dies so umgesetzt werden kann.
Ausserdem fangen die ja nicht bei null an denn die F&F Alpha startet schon dieses Jahr das heisst das Game ist jetzt schon spielbar und auf YT gibt es sehr nette Gameplayfilmchen welche das Spiel sehr schön zeigen.

Von mir aus können die auch mit 2 Millionen in den Urlaub gehen wenn die das Game so rausbringen wie angekündigt und es wäre mir auch egal wenn die bis zum Release Geld sammeln, ist ja nicht so das jemand zum zahlen gezwungen wird.

Koroyosh

Mag sein dass es die Meisten nicht interessiert woher das Geld kommt. Mich persönlich interessiert dies aber und ich lasse mir von anderen nicht vorschreiben was ich zu denken habe.

Mich stört das Kickstartergedöns noch eher weniger aber das Pyramidensystem umso mehr. Ich sehe es nicht ein warum einige Leute für das Spiel mehr bezahlen sollen als andere für den gleichen Inhalt. Und wenn ich den Artikel lese macht das die Firma auch nicht gerade Sympatischer.

Das Spiel selber sieht aber vielversprechend aus^^

Gerd Schuhmann

Das ist kein Pyramiden-System. Dieses “Referral” wäre an sich auch okay, was halt komisch ist: Man kann sich das Geld auszahlen lassen.

Das heißt jemand, der viel Einfluss hat – ein Youtuber – könnte seine Reichweite dazu nutzen, dass seine “Fans” das Spiel backen oder Geld in dem Spiel ausgeben und er könnte damit direkt $$$ machen.

Das ist eigentlich komisch. “Üblich” wäre es, dass er dann Ingame-Belohnungen bekommt. Also jemand, der viele für das Spiel wirbt, der kann ja innerhalb des Spiels dann irgendeinen Titel oder eine Belohnung kriegen – so machen das ja andere Games aus. Aber dass der zum Bankautomat gehen und sich das Geld bar auszahlen lassen kann – das ist “komisch.”

Dafür wird das Spiel kritisiert. Das zieht dann auch – meiner Ansicht nach – eine seltsame Klientel an: “Leute, die für ein Spiel werben, nicht weil sie das Spiel selbst lieben, sondern weil sie damit Geld verdienen möchten.”

Das ist eigentlich der Knackpunkt. Das mit dem “Pyramiden-System” kommt daher, weil der Chef des Spiels früher mal bei einer Firma tätig war, die mit solchen Pyramidensystemen in Verbindung gebracht wird.

Zindorah

Finde das System eig. ganz gut. Klar lockt es nur Geld-Verdiener an aber gerade wir in unserer “kleinen” Redaktion können uns davon dann immer die Abos kaufen find ich also super ^.^

Koroyosh

Du hast trotzdem die Tatsache, dass die Spieler unterschiedlich viel für das Produkt bezahlen müssen und so gesehen hast du da immer einen finanziellen Vorteil. Gegen ingame Belohnungen hätte ich nichts dagegen.

Bodicore

Naja also die paar Dollar würde ich nicht gerade finanzieller Vorteil nennen, der Aufwand ist ja riesig für den Ertrag.
Ist ja nicht so das die Leute welche da mitmachen einen Vorteil im Spiel hätten. Bei den von dir vorgeschlagenen Ingamebelohnungen wird es schon kritischer.

Es spricht ja nichts dagegen das du da mitmachst und reich wirst 😉

Koroyosh

Was kostet das Spiel im Monat? 15 € oder so, wenn ich es richtig im Kopf habe. Das macht dann im Jahr 180€.

Wie gesagt ich finde das ganze falsch und unterstütze sowas auch nicht.

Payonsantim

“Leute, die für ein Spiel werben, nicht weil sie das Spiel selbst lieben, sondern weil sie damit Geld verdienen möchten.”

Sind wir mal ehrlich, wenn gewisse “Standards” im Westen mal aufgehoben werden würden, spielt es eigentlich keine Rolle mehr, ob man für den Spaß oder das Geld zockt. Ich würde mir so etwas wie Itembay in EU sofort wünschen. Mit Zocken Geld verdienen, ohne dafür stigmatisiert zu werden, das wär es ^^

Fluffy

geht mir genauso.
hab ja auch jetzt mein aller erstes kikstartergame gebackupt. Niewieder ^^
klar ich freu mich weils ja diesen sommer los geht (stn muahahahah *–*) aber, neh auf dauer wär mir sowas zu stressig ^^

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