Das Ende der Beta des Sandbox-MMORPG ArcheAge wurde nun analysiert. Forscher wollen daraus Rückschlusse auf eine Apokalypse in der echten Welt schließen.
Im Herbst 2014 fand eine Beta zu ArcheAge statt, die mit einem „Hard Wipe“ endete. Aller Fortschritt wurde vorm Release von ArcheAge noch gelöscht.
Forscher aus Kalifornien haben 270.000.000 Daten ausgewertet, um herauszufinden, wie sich Spieler am Ende der Beta verhalten haben. Sie wollen daraus Rückschlüsse ziehen, wie sich die Menschheit im Angesicht des Weltuntergangs verhalten würden.
Laut den Forschern gibt es deutliche Parallelen zwischen dem Ende einer Beta und dem Ende der Welt.
Vor allem ging es den Forschern um einen Sinnspruch von Martin Luther „Auch wenn ich wüsste, dass morgen die Welt zugrunde geht, würde ich heute noch einen Apfelbaum pflanzen.“ Gemeint ist: Auch im Angesicht des eigenen Todes würde Luther noch am Fortschritt der Menschheit arbeiten, noch etwas hinterlassen wollen.
Mit diesem Satz im Hinterkopf: Wie verhalten sich die Spieler im Falle eines Weltuntergangs? Wie verbringen sie ihre Zeit, wenn sie wissen: Morgen ist nichts mehr da. Morgen ist alles vorbei.
Die Ergebnisse sind nicht so positiv wie bei Luther, aber die Menschheit ist auch nicht so furchtbar wie uns Untergangsszenarien á la Mad Max weismachen.
Nein, es pflanzt keiner mehr Apfelbäume, wenn die Welt untergeht
In der Kurzfassung: Spieler neigen dazu, das Questen, das Aufleveln und andere Progress-Aktivitäten wie das Pflanzen von Bäumen zu beenden. Aber die „sozialen Aspekte des Spiels“ nehmen zu. Nur wenige wurden im Spiel zu Mördern und gingen aufeinander los. Es hätten sich hingegen eher positive Trends gezeigt. Die Spieler hätten miteinander gesprochen, sich zusammengetan, um hochlevelige Quests zu lösen. Schon bestehende soziale Bande wurden gestärkt, neue Beziehungen geknüpft.
Zu Luthers Satz zum Apfelbaum konnte man aber keine Parallelen ziehen. Das sei dann doch ein Unterschied, ob man nur selbst stirbt – wie Luther das sicher gemeint hat – und die Kinder dann noch einen Apfelbaum als Andenken hätten. Oder ob die Welt wirklich zu Ende geht.
Unterschiede zwischen einem virtuellen Weltuntergang und dem echten Ende der Welt gibt es zweifellos. Die Forscher sind aber auf solche virtuellen Apokalypsen angewiesen. Ein realer Weltuntergang fehlt in der Geschichte der Menschheit bekanntlich noch.
Einen Apfelbaum pflanzte in ArcheAge dann wohl kaum einer mehr, sondern die Spieler verbrachten das Ende der Welt eher in der Gemeinschaft mit anderen.
Die ganze Studie auf Englisch könnt Ihr hier nachlesen.
Einen persönlichen Abschied von einem MMORPG lest Ihr hier:
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Und die kriegen ein Haufen Kohle für so ne beschissene Forschung LoL
Und wieder ein Grund mehr warum Aliens uns niemals besuchen werden.
gott sei dank gibt es so versierte Forscher, die das ende einer beta, vonnem billig mmo mit dem ende der welt vergleichen.
jetzt müssen wir keine angst mehr haben, dass es wie bei mad max endet ( was bisher alle vermutet haben)
jetzt wissen wir ja, das wir alle gar nich mal so schlimm sind wenn die apokalypse kommt.
und demnächst entdecken Forscher noch, das es viele Parallelen zu Mass Effect und dem nächsten koronalen Höhepunkt der Sonne gibt, der sich bekanntlich auf die Gemüter der Menschen auswirkt.
Also ich finde es eher interessant wie sich die Leute im laufenden Spiel verhalten. Das sollte man mal auswerten ;)=
Seit ich MMO spiele habe ich kaum Hoffnung auf eine Zukunft der Menscheit 😉
Warum manche bis zum Schluss der Beta Vollgas geben ? Nun damit sie nach Release alles schon kennen bzw. optimieren und dann einen Vorteil haben. Leue angreifen kann man nach release immer noch. Meine damalige Gilde hat richtig drauf trainiert möglichst schnell Land zu claimen. Also richtig mit Speedleveltraining und Schalchtplan wer was wo baut… Was ja dann auch geklappt hat.
Naja mit dem P2W von Archage konnte dann 90% der Gilde weniger gut umgehen 😉
Der Weltuntergang kam für uns schon nach knapp 6 Wochen
Ein Game auswerten, um Rückschlüsse für das echte Leben zu ziehen – Die Damen und Herren Forscher sollten dringend mal an die frische Luft gehen…
Meiner Meinung nach kann man gerade in MMORPG’s sehr gut algemeines menschliches Verhalten sehen:
Menschen sind zu kooperativem sozialen Verhalten fähig, aber sie verhalten sich nur dann so, wenn es erforderlich ist. Je leichter die Leute durchs Leben kommen, desdo mehr werden zu ‘Singleplayern’.
Je weniger asoziales Verhalten sanktioniert wird, umso mehr Menschen werden sich asozial verhalten.
Verhalten wie ‘Ganking’ passiert ganz bitter im realen Leben, wenn keine Kontrollmechanismen dagegen wirken.
Ist Archeage mit dem Update 3.0 eigentlich für eventuelle Neueinsteiger wieder interessant geworden? 🙂
hmm das ist eine schwere Frage, auf den alten Servern ist es vermutlich einfacher als auf dem neuen und mit dem kommenden 3.5 wird das Spiel nochmal komplett geändert. Aber es ist f2p und du kannst dir Patron auch im Spiel besorgen von daher reinguggen geht immer 🙂
Kommt darauf an, was du erwartest.
Endgame im Sinne von PvP geht leider nur, wenn man massiv Echtgeld reinsteckt um seine Rüstung und Waffen hochzustufen. Diesen Echtgeldeinsatz muss man aber jeden Monat halten, da die Gegner sonst übermächtig werden. Das war für mir persönlich das K.O. Kriterium.
Wenn du auf eine offene Welt, komplexes Crafting, interessante Mechaniken, wie z.B. Handelstouren und Schiffahrt stehst, kommst du sehr gut auf deine Kosten. Die Dungeons sind auch nett gemacht, aber wohl nicht so zahlreich.
Ein ArcheAge als normales Abo MMO ohne die Möglichkeit zum Echtgeldeinsatz hätte mich sicherlich noch sehr lange begeistert. Gerade die offene, schön designte Welt, das Housing und die oldschooligen aber nicht veralteten Kampfmechaniken hatten es mir sehr angetan.
Aja… öhm. Jo ????